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Die acht Oktavhefte

Nominiert für das Theatertreffen 2024

von Franz Kafka / in einer Fassung von Thom Luz
Regie: Thom Luz
Premiere am / 24/02/2023
SchauSpielHaus
2 Stunden
Keine Pause
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then
Die acht Oktavhefte / Sandra Then

„Jeder Mensch trägt ein Zimmer in sich. Diese Tatsache kann man sogar durch das Gehör nachprüfen“, notiert Franz Kafka 1916 „nach zweijährigem Nichtschreiben“ in ein kleines Schulheft im Oktavformat. Zwei Sätze wie gemacht für den Schweizer Theaterregisseur Thom Luz, um daraus eines seiner musikalischen Bühnenkunstwerke entstehen zu lassen. Kafkas »Die acht Oktavhefte« versammeln Tagebucheinträge, Gedankenfetzen, Briefentwürfe und Prosaskizzen, in denen schon viele Spuren seiner berühmten Erzählungen zu finden sind. Dieses Material bildet den Erzählraum eines Theaterabends, der Kafkas Werkmassiv zwischen Verfolgung und Stillstand, ständiger existentieller Bedrohung und hellem Witz der Verzweiflung überraschend neu zusammensetzt.

Thom Luz, der in dieser Spielzeit erstmals am SchauSpielHaus Hamburg inszenieren wird, „bringt sein Publikum immer wieder zum Staunen. Sein Theater ist eines der flüchtigen Phänomene, und somit eines, das die Zeit selbst erlebbar macht. Es ist von Geistern, Nebeln, Kerzenflackern und immer wieder von betörender Musik bewohnt. Ein Theater, das der schwerfälligen Bühnenmaschinerie und dem altmodischen Klavier leichtfüßigen Zauber abringt“, so die Jurybegründung des Schweizer Theaterpreises, mit dem Thom Luz 2019 geehrt wurde. Mit seinen Arbeiten war er bereits mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Pressestimmen:

Süddeutsche Zeitung

„Es ist ein wunderbarer Abend, dieses Porträtmosaik Kafkas als Lebensflüchtiger. Eine Art rückwärtslaufende Explosion mit Musik, in der die vielen Bestandteile aus tollen Sätzen, architektonischen Verweisen, surrealen Einfällen und hilflosen Ausweichmanövern in einem Moment implodieren. Der von allem erschöpfte Kafka […] das ist das Schlussbild einer Verzauberung, die aus einer poetischen Trickkiste zwei Stunden Zuschauerglück hervorholt.“

Hamburger Abendblatt

„Tom Luz versteht sich sehr genau darauf, Flüchtigkeit herzustellen, vermeintliche Vorläufigkeit, die jedoch in der Summe einen ganzen Kosmos erschaffen. Fragmente, wie Traumfetzen, die in der Nacht noch Sinn ergaben, sich bei Tagesanbruch aber immer mehr auflösen.“

nachtkritik.de

„Der große Atmosphären-Erschaffer Thom Luz transformiert die Texte der Acht Oktavhefte in ein verdichtetes Gesamtkunstwerk: es ist traumwandlerisch schön und verstörend. […]“