Törleß
Didn’t mean to make you cry

Robert Musils Törleß seziert die Ichfindung eines jungen Menschen im Spannungsfeld von Rationalität und Emotionalität. Törleß wird auf einer Militärschule Teil eines Rituals, das auf der Folter eines Mitschülers beruht. Das Mitwissertum und die Fassungslosigkeit ob der eigenen Abgründe sind dabei maßgebend für seinen Reifeprozess. Ein Sog aus Kontrollverlust, Macht-Trunkenheit und brutaler Sinnlichkeit entsteht. Was fasziniert uns an der Gewalt, die diese jungen Menschen zu entfesseln imstande sind?
Sie bewegen sich zwischen einer soliden, geregelten Welt und einer Wirklichkeit voller Dunkelheit, Unberechenbarkeit und Geheimnis, in der die Natur sich Bahn bricht und das Geschehen überwuchert.
„Kann denn ein Mensch nach etwas Derartigem wieder so vergnügt und leicht sein?“ – hell yes! The kids are not alright. They never were.”
Mit Dank an Raimund Bauer, Ludwig Haugk, Julia Hölscher, Dorothea Ratzel, Reinhard von der Thannen, Eva-Maria Voigtländer
Bachelorabschluss 2023 Regie Schauspiel und Master Dramaturgie der Theaterakademie Hamburg, Hochschule für Musik und Theater, in Kooperation mit der Bühnenraumklasse der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (HfBK), den Fachbereichen Gestaltung/ Kostümdesign der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und dem Schauspielhaus Hamburg. Mit freundlicher Unterstützung der Thörl-Stiftung.