Chris Kondek
Chris Kondek ist ein in Berlin lebender Videokünstler und Regisseur, dessen Arbeit Medien, Theater, Oper und digitale Performance miteinander verbindet. Ursprünglich aus Boston stammend, begann er seine Karriere in New York bei The Wooster Group und arbeitete später mit Laurie Anderson an Multimedia-Performances. Seit seinem Umzug nach Berlin im Jahr 1999 hat Kondek Videodesigns für zahlreiche Theater- und Opernproduktionen in ganz Europa beigesteuert und u. a. mit den Regisseuren Meg Stuart, Sebastian Baumgarten, Stefan Pucher, David Marton, Falk Richter, Rimini Protokoll, Lydia Steier und Pierre Audi zusammengearbeitet. 2012 erhielt Kondek zusammen mit der Bühnenbildnerin Barbara Ehnes den FAUST-Preis für ihre Arbeit an Stefan Puchers »Quijote: Reise zwischen Welten« am Thalia Theater Hamburg. Im Jahr 2004 gründete er zusammen mit Christiane Kühl das Performance-Kollektiv doublelucky productions, das sich in seinen Arbeiten mit der Ästhetik und Politik digitaler Infrastrukturen auseinandersetzt. Ihre Projekte wurden international präsentiert und erhielten Preise von 3sat und dem Goethe-Institut. Seine großformatigen algorithmischen Bilder wurden kürzlich im O&O Depot in Berlin ausgestellt, wo seine visuelle Praxis seine theatralische ergänzt, indem sie sich mit codebasierter Ästhetik auseinandersetzt. Seit 2023 haben Kondek und Kühl eine gemeinsame Gastprofessur für Interdisziplinäre künstlerische Praxis und Theorie an der Universität der Künste Berlin inne.