Dušan David Pařízek
Dušan David Pařízek studierte Schauspiel und Regie an der Akademie für Darstellende Künste in Prag. Das von ihm 1998 gegründete und bis 2012 geleitete Prager Kammertheater wurde zur angesehensten Bühne des Landes, von der Kritik mehrfach zum tschechischen Theater des Jahres gewählt und zu zahlreichen internationalen Gastspielen eingeladen. Pařízek wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet und sorgte mit Uraufführungen und tschechischen Erstaufführungen von Texten Rainer Werner Fassbinders, Heiner Müllers, Werner Schwabs, Elfriede Jelineks, Peter Handkes oder Thomas Bernhards auch über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen. Seit 2002 führt Pařízek regelmäßig im deutschsprachigen Raum Regie. In der Regel zeichnet er auch für seine Bühnenbilder verantwortlich. Sein »Faust 1–3« am Zürcher Schauspielhaus (Goethes Tragödien zusammen mit dem Sekundärdrama »FaustIn and out« von Elfriede Jelinek) wurde 2012 zu den Berliner Autorentheatertagen und 2013 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Seine Uraufführungsinszenierung von Wolfram Lotz’ »Die lächerliche Finsternis« am Burgtheater Wien wurde 2015 mehrfach ausgezeichnet: Einladung zum Berliner Theatertreffen, Nestroy Theaterpreis als beste deutschsprachige Aufführung, Inszenierung des Jahres und Bühnenbild des Jahres in der Kritikerumfrage von „Theater heute“. Dušan David Pařízeks Dramatisierung von Christoph Heins Roman gegen die Geschichtsvergessenheit »Trutz« wurde 2018 in Ko-Produktion mit dem Schauspiel Hannover bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen uraufgeführt und 2019 ins Repertoire des SchauSpielHauses übernommen. Die neue Theaterfassung von David Grossmans Roman »Eine Frau flieht vor einer Nachricht« (Premiere im Malersaal am 24/1/2020) war Pařízeks erste Arbeit am SchauSpielHaus Hamburg in der Intendanz von Karin Beier. Die Uraufführung von David Grossmans neuestem Roman »Was Nina wusste« war am 19/9/2021. Nach seiner Inszenierung »Revolution« (Spielzeit 2021-22) setzt Dušan David Pařízek in der Spielzeit 2025-26 mit der Inszenierung »Fabian oder Der Gang vor die Hunde« seine Zusammenarbeit mit dem Deutschen SchauSpielHaus fort.