Falk Richter

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  • Édouard Louis & Falk Richter im Gespräch

Geboren 1969 in Hamburg. Studium der Schauspieltheaterregie an der Universität Hamburg.
Bereits während des Studiums begann er mit eigenen Regiearbeiten. Ab 1994 folgten Inszenierungen an zahlreichen renommierten nationalen und internationalen Theatern, u. a. am Burgtheater Wien, am Schauspiel Frankfurt, am Maxim Gorki Theater, an der Berliner Schaubühne, am Schauspielhaus Zürich, an der Hamburgischen Staatsoper, der Wiener Staatsoper sowie dem Nationaltheater Oslo, der Toneelgroep Amsterdam, dem Théâtre National de Bruxelles und dem Theatre National Strasbourg. Zudem arbeitete er für verschiedene Festivals wie die Ruhrtriennale, die Salzburger Festspiele, für die Biennale di Venezia und das Festival d’Avignon.
Als Dramatiker schrieb Falk Richter Texte wie »Gott ist ein DJ«, »Electronic City«, »Unter Eis« und »Trust«. Seine Stücke wurden in über 35 Sprachen übersetzt und weltweit inszeniert. In den letzten Jahren entwickelte er zunehmend freie Projekte basierend auf eigenen Texten gemeinsam mit einem Ensemble aus Schauspieler*innen, Musiker*innen und Tänzer*innen, wie etwa der Choreographin Anouk van Dijk. 2013 gewann er den Friedrich-Luft-Preis für seine Musik-Tanz-Theater-Produktion »For the disconnected child«, die an der Schaubühne Berlin in Kooperation mit der Staatsoper unter den Linden uraufgeführt wurde. Für sein Rechercheprojekt »Small Town Boy«, das 2014 am Maxim Gorki Theater uraufgeführt wurde, erhielt er 2016 den Soul-of-Stonewall Award in der Kategorie Kultur. Das Projekt »Never Forever«, seine erste Zusammenarbeit mit dem Choreographen Nir de Volff und der Tanzkompanie »Total Brutal« an der Schaubühne Berlin, wurde 2015 zur Biennale in Venedig eingeladen. 2016 wurde Falk Richter mit der 5. Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik ausgezeichnet. Seine Inszenierung »Fear«, die sich mit dem Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen in Europa auseinandersetzt, erregte sehr viel Aufmerksamkeit und wurde zum Teil heftig angegriffen. Falk Richter ist als Gastdozent für den Studiengang Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« tätig.
In der Spielzeit 2017-18 hat Falk Richter mit der Uraufführung von Elfriede Jelineks »Am Königsweg« erstmals seit 1999 wieder am Deutschen SchauSpielHaus inszeniert. Die Inszenierung wurde zum Berliner Theatertreffen 2018 eingeladen, bei den Mülheimer Theatertagen mit dem Publikumspreis »Stücke 2018« ausgezeichnet und erhielt im Zuge der Kritikerumfrage »Theater heute« Auszeichnungen als Stück des Jahres, Inszenierung des Jahres, Schauspieler des Jahres (Benny Claessens) und Kostümbild des Jahres (Andy Besuch).
Im November 2018 brachte er das Musical »Lazarus« von David Bowie und Enda Walsh auf die Bühne des SchauSpielHauses.
Die Spielzeit 2019-20 eröffnete er mit Michel Houllebecqs »Serotonin« im SchauSpielHaus. In der Spielzeit 2021-22 inszeniert er die Uraufführung von »Die Freiheit einer Frau« nach dem Buch von Édouard Louis (Uraufführung: 5/3/2022 / SchauSpielHaus).

Inszenierungen mit Falk Richter