Frank Castorf
Geboren 1951 in Ost-Berlin. Studium der Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin, erstes Engagement als Dramaturg am Theater Senftenberg. Später arbeitete er als Regisseur am Stadttheater Brandenburg, von 1981 bis zur politisch motivierten fristlosen Kündigung 1985 war er Oberspielleiter am Theater Anklam. In den folgenden Jahren inszenierte er an Stadttheatern der DDR (Halle, Gera, Karl-Marx-Stadt), seit 1988 auch in der BRD und der Schweiz Stücke von García Lorca, Goethe, Shakespeare, Lessing, Lenz, Schiller, Ibsen, Brecht und mehrfach Texte Heiner Müllers. Von 1990 bis 1992 war er Hausregisseur am Deutschen Theater Berlin. Von 1992 bis 2017 war Frank Castorf Intendant der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Castorfs Inszenierungen werden regelmäßig zu Gastspielen und Festivals weltweit eingeladen, mehrfach auch zum Berliner Theatertreffen. Für seine Arbeit als Intendant und Regisseur wurde er vielfach ausgezeichnet; er erhielt u. a. den Fritz-Kortner-Preis, den Preis des Internationalen Theaterinstituts, den Schillerpreis der Stadt Mannheim, den Verdienstorden des Landes Berlin, den Golden Laurel Wreath Award des MESS-Festivals in Sarajevo sowie 2016 den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für seine Inszenierung der »Brüder Karamasow«, den Großen Kunstpreis Berlin und den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk. Frank Castorf ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg inszenierte er in der Spielzeit 2014-15 »Pastor Ephraim Magnus« von Hans Henny Jahnn. Nach seiner Inszenierung »Der haarige Affe« (Spielzeit 2017-18) setzt Frank Castorf in der Spielzeit 2025-26 mit der Inszenierung »Hamlet« seine Zusammenarbeit mit dem Deutschen SchauSpielHaus fort.