Max Pross
Geboren 1985 in Düsseldorf, studierte - nach seiner durch den Thomaner Chor Leipzig musisch geprägten Schulzeit - Philosophie, Geschichte und Archäologie an der Universität zu Köln. Während seines Studiums arbeitete er über mehrere Jahre als Darsteller mit dem Performance-Kollektiv SIGNA zusammen. Die Engagements führten ihn ans Schauspiel Köln, Ballhaus Ost Berlin, Teater Republique Kopenhagen und an das Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Nach seinem Studium verwirklichte Pross erste eigene künstlerische Arbeiten. An der Baustelle Kalk in Köln entstanden der dreiteilige Abend Triptychon über die Zeitlosigkeit der sexuellen Begierd (2013) und Medeas Schuld (2015). In beiden Fällen handelte es sich um Installationen, in der sich Text, Musik und Performance miteinander verbanden. In die gleiche Zeit fällt das dokumentarische Projekt »EIN AUS WEG« über Regelvollzügler in der Justizvollzugsanstalt Siegburg, das Pross als Autor in einen gleichnamigen Kurzfilm einfließen ließ. »EIN AUS WEG« wurde 2016 mit dem Deutschen Kurzfilmpreis (Lola) ausgezeichnet. Von 2015 bis 2019 war Pross als Regieassistent am Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert, wo er u.a. Christoph Marthaler, Karin Henkel, Frank Castorf, Karin Beier, Michael Thalheimer, Falk Richter und René Pollesch assistierte. 2017 entstand seine erste Theaterregiearbeit »Reichshof«, eine Uraufführung von Sasha Rau. 2019 folgte die zweite: »Das Totenfest« von Jean Genet.
In der Spielzeit 2020-21 inszenierte er den ersten Teil von »Ecce Homo oder: Ich erwarte die Ankunft des Teufels« Ein Abend in zwei Teilen nach Friedrich Nietzsche und Mary MacLane. Teil zwei folgte in Spielzeit 2021-22.