Wilfried Minks

Der 1930 in Böhmen geborene Bühnenbildner und Regisseur Wilfried Minks begann seine Theaterlaufbahn 1959 bei Kurt Hübner am Ulmer Theater, wo er Peter Zadek kennenlernte und dessen Bühnenbildner wurde. Drei Jahre später wechselten sie gemeinsam ans Theater Bremen, wo Minks den „Bremer Stil“ mitbegründete. Er arbeitete mit allen großen Regisseuren seiner Zeit, darunter Dieter Dorn, Rainer Werner Fassbinder, Claus Peymann, Peter Palitzsch und Peter Stein. Seit Anfang der 70er-Jahre führte Minks auch selbst Regie.

1973 wurde er Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und seit 1994 auch der Akademie der Künste Berlin. 2010 erhielt Minks den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für sein Lebenswerk.
Mit seiner prägnanten, der bildenden Kunst stets zugewandten Bildsprache hat Wilfried Minks die europäische Theaterwelt nachwirkend geprägt. Am Deutschen SchauSpielHaus arbeitete er zwischen 1970 und 2017 an über 28 Inszenierungen, in der Spielzeit 2013/14 gestaltete er das Bühnenbild der Uraufführung von Roland Schimmelpfennigs »SPAM«.

Zuletzt erschuf er hier das Bühnenbild für René Polleschs »Ich kann nicht mehr« - ein Bataillon riesengroßer Hühner auf Rollen.

Wilfried Minks starb am 13. Februar 2018.