Karin Beier
Geboren 1965 in Köln. Ab 1988 Hausregisseurin am Düsseldorfer Schauspielhaus. »Romeo und Julia« wurde 1994, »Ein Sommernachtstraum« 1995 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Ab 1995 Inszenierungen in Hamburg, München, Hannover, Bonn, Bochum, Zürich und Köln. Fünf Jahre war sie Hausregisseurin am Burgtheater Wien. 2007 übernahm sie die Intendanz des Schauspiel Köln, das 2010 und 2011 von Kritiker*innen der Theaterzeitschrift »Theater heute« zum Theater des Jahres gewählt wurde. Für ihre Inszenierungen erhielt sie zahlreiche Preise. Außerdem wurde Karin Beier im September 2017 für ihre herausragende Arbeit am Theater mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt.
Seit der Spielzeit 2013-14 ist sie Intendantin des Deutschen SchauSpielHauses Hamburg und hat am Haus seither insgesamt 19 Stücke auf die Bühne gebracht: In ihrer ersten Spielzeit inszenierte sie den Antiken-Marathon »Die Rasenden«. In der Spielzeit 2015-16 erarbeitete sie »Schiff der Träume« nach Federico Fellini und wurde damit eingeladen, das Berliner Theatertreffen 2016 zu eröffnen. Außerdem inszenierte sie 2016 die deutschsprachige Erstaufführung von Michel Houellebecqs »Unterwerfung«, die auf nationaler und internationaler Ebene viel Aufmerksamkeit erhielt. Die Spielzeit 2020-21 eröffnete sie mit der Uraufführung von Rainald Goetz »Reich des Todes« am 11/9/2020. Die Inszenierung wurde zum Berliner Theatertreffen 2021 und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. In derselben Spielzeit erarbeitete sie auch die Uraufführung von Elfriede Jelineks »Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!«, ebenfalls eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen.
In der Spielzeit 2023-24 widmet sich Karin Beier in einer Neuübertragung und Bearbeitung von Roland Schimmelpfennig den thebanischen Mythen und Tragödien. Unter dem Titel »ANTHROPOLIS. Ungeheuer. Stadt. Theben.« hat sie fünf Folgen innerhalb von wenigen Wochen zur Uraufführung gebracht – eine Novität auf der Großen Bühne des Deutschen SchauSpielHauses Hamburg.