DachSalon: Jung, weiblich, tot

Gespräch über Theater, Femizid und Woyzeck
RangFoyer
Schauspielhaus Saal / Trautner

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Gewalt von Männern an Frauen prägt weiterhin unsere Gesellschaft. Auch auf der Theaterbühne ist der männliche Blick auf den Frauenmord ein altbekanntes Motiv. Oft findet sich der weibliche Tod durch die Hand des Mannes zu einer Verzweiflungstat stilisiert. Ebenso in Büchners »Woyzeck«: Der Täter ist Opfer tragischer Umstände; der Mord an Marie geschieht aus Liebe und Hilflosigkeit. Lucia Bihlers aktuelle Inszenierung fragt nach Ausbruchsmöglichkeiten aus einem scheinbar vorherbestimmtem Handeln. Anhand des Abends wollen wir über die Möglichkeiten, gefestigte Erzählmuster jenseits der Ästhetisierung, Verharmlosung oder gar Romantisierung misogyner Gewalt zur Darstellung zu bringen, ins Gespräch kommen.

Kooperation mit der Universität Hamburg (Professur Neuere deutsche Literatur/Theaterforschung) und der Theaterakademie Hamburg