Die klare Linie des Schmerzes

Eine Kooperation mit der Katholischen Akademie Hamburg

Zur Inszenierung von »Das große Heft« am SchauSpielHaus
RangFoyer
Kristof Van Boven und Nils Kahnwald stehen nebeneinander auf der Bühne. Sie tragen dreck- und blutverschmierte blaue Jeanshosen und graue Unterhemden mit vielen kleinen Löchern. Beide lächeln, unter dem Arm von Kristof Van Boven ist der Kopf von Sabine Molenaar zu sehen, ihr Haar fällt herunter, sie schaut nach oben, aus ihrem Mund läuft Blut. Über ihnen hängt eine große runde Stahlkonstruktion aus vielen unterschiedlich großen alten trichterförmigen Lautsprechern, Scheinwerfern und Ventilatoren.

Keine aktuellen Termine

Die Protagonisten dieser Parabel, die in Kriegszeiten spielt, sind Zwillinge, die mit gewissen Strategien versuchen, mit der erfahrenen und drohenden psychischen und physischen Gewalt umzugehen. Es geht um Traumabewältigung, um eine Vorwegnahme des Schlimmstmöglichen und um das Sich Wappnen dagegen – in Exerzitien, die die Grausamkeit der Umwelt und der Mitmenschen spiegeln. Wir sprechen über das Stück, über Trauma und Ethik mit dem Dramaturgen Christian Tschirner und dem Philosophen und Psychologen Werner Theobald.