Drawing Lessons
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Seit den späten 1970er Jahren hat der südafrikanische Künstler William Kentridge ein einzigartiges Werk geschaffen, das Zeichnungen, Animationsfilme, kinetische Plastiken, Schattenspiel, Installationen, Musik und Tanz miteinander verbindet. »Drawing Lessons« nennt er sechs performative Vorträge, ein originelles Selbst- und Werkporträt, ein Nachdenken über Kunst, Politik und Geschichte.
In den ersten drei »Lessons« liegt der Schwerpunkt auf politischen Aspekten seiner Arbeit: die europäische Aufklärung, deren Schattenseite immer wieder die gewaltsame Monopolisierung von „Wissen“ und „Erkenntnis“ mit sich brachte, dazu das Konzept der Apartheid, das in seinem Heimatland noch heute harte Folgen zeitigt.
»Drawing Lessons« IV, V und VI sind ein „parcours d’atelier“, eine Auseinandersetzung mit dem Akt des Sehens, mit Wahrnehmung, dem Wesen von Erkenntnis und künstlerischen Methoden.
Nach seinem eigenen einmaligen Auftritt am Hamburger Schauspielhaus Ende Januar 2014 hat uns William Kentridge das Recht eingeräumt, seine »Drawing Lessons« ins Repertoire zu übernehmen. Dafür stellt er uns filmisches Material aus über 30 Jahren seines Schaffens zur Verfügung. Joachim Meyerhoff wird als sein „Double“ diese ungewöhnlichen „Zeichenstunden“ an zwei Abenden im kompletten Zusammenhang präsentieren.
Gefördert von der ZEIT-Stiftung.
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