Kulturfundus #3
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In der Konzertreihe »Cinéma Sonore« werden alte Stummfilmklassiker von Musiker*innen live vertont. »Das Cabinet des Dr. Caligari« (Robert Wiene, 1920) ist eines der bekanntesten Werke des deutschen expressionistischen Kinos, das Künstler*innen und Filmemacher*innen bis heute beeinflusst. »Caligari« ist zugleich einer der ersten Psycho-Thriller: Erzählt wird die Geschichte eines somnambulen Mörders. Hypnose und Hysterie, Psyche und Psychiatrie vor dem Hintergrund grandioser expressionistischer Dekorationen, die die Nazis dazu brachten, den Film als „entartet“ zu verdammen. Im »Cinéma Sonore« wird mit den Musiker*innen Naama Freedman (voice, synths), G E K (guitar, FX) und Fanis Gioles (objects, FX, xylophon)
aus dem reinen Kinoerlebnis ein audiovisuelles Ereignis. Stimme, Synthesizer, Objekte und Gitarre werden durch Rückkopplungsschleifen kombiniert, wobei sich die Individualität in einen nahtlosen Klang verwandelt. In dieser symbiotischen Beziehung findet sich jedes Element im Klangbild wieder, bevor es umgestaltet und als neues Element wiederverwendet wird. Das Trio spielt mit den Konzepten von Zeit und Resonanz, während sich die Kompositionen selbst definieren.
Das Projekt »Kulturfundus« wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.