Alexander Scheer
Geboren 1976 in Ostberlin. Nach seinem Kinodebüt in Leander Haußmanns Kultfilm »Sonnenallee« (1999) folgten Engagements am Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Frankfurt, Burgtheater Wien und am Berliner Ensemble. Ab 2001 erspielte er sich einen Platz unter den Protagonisten der Ära Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, u. a. in dessen Dostojewski-Adaptionen »Der Idiot« (2002), »Der Spieler« (2011) und »Die Brüder Karamasow« (2015).
Er ist in zahlreichen biographischen Filmen zu sehen, u. a. als Rolling Stone Keith Richards in »Das wilde Leben« (2007), als Einstürzende Neubauten-Sänger Blixa Bargeld in »Punk!« (2015) und als Geiselnehmer Dieter Degowski in »Gladbeck« (2017). In Andreas Dresens Film »Gundermann« (2018) spielt er die ostdeutsche Liedermacher-Legende und singt zudem alle Songs selbst.
Für sein Spiel wurde Alexander Scheer mehrfach ausgezeichnet. Die Kritikerjury der Zeitschrift „Theater heute“ wählte ihn 2009 für seine Darstellung des Edmund „Kean“ in Frank Castorfs Sartre-Inszenierung zum „Schauspieler des Jahres“. Für »Othello« am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, inszeniert von Stefan Pucher, erhielt er 2008 den Ulrich-Wildgruber-Preis. Am Schauspielhaus war er ebenfalls in Stefan Puchers Inszenierungen »Die Möwe« (2000) und »Leonce und Lena« (2002) zu sehen. In der Spielzeit 2018-19 kehrte er als „der Mann der vom Himmel fiel“ in Falk Richters Inszenierung »Lazarus« von David Bowie und Enda Walsh ans Deutsche SchauSpielHaus zurück.