Martin Wuttke

Geboren 1962 in Gelsenkirchen. Ausbildung am Figurentheaterkolleg (Deutsches Institut für Puppenspiel) in Bochum sowie an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Ab 1985 war er am Schauspiel Frankfurt engagiert, wo er u.a. in Robert Wilsons Inszenierung von David Byrnes »The Forest« spielte. Es folgte ein Engagement am Thalia Theater Hamburg, ab 1992 spielte Wuttke am Berliner Ensemble. Bis heute steht er hier in der Titelrolle von Heiner Müllers Inszenierung von Bertolt Brechts »Der unaufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« aus dem Jahre 1995 auf der Bühne. Von Januar bis Dezember 1995 übernahm er kurzzeitig die Intendanz des Berliner Ensemble. Ab 1999 spielte er vor allem an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, seit 2009 gehört er zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. 1992 erhielt er den Boy-Gobert-Preis der Körber Stiftung, 1995 wurde ihm der Gertrud-Eysoldt-Ring verliehen. 1995 und 2003 wurde er in der Kritikerumfrage des Theatermagazins „Theater heute“ zum Schauspieler des Jahres gewählt. Auch mit dem Nestroy-Theaterpreis (2010), dem Deutschen Theaterpreis „DER FAUST“ (2011) sowie mit dem Stanislawski-Preis wurde er bereits ausgezeichnet. Martin Wuttke spielte in Filmen wie u.a. »Die 120 Tage von Bottrop« (Regie: Christoph Schlingensief), »Die Stille nach dem Schuss« (Regie: Volker Schlöndorff) und in »Inglorious Basterds« (Regie: Quentin Tarantino) mit. Von 2008 bis 2015 war als Leipziger Kommissar Andreas Keppler in der Reihe »Tatort« zu sehen. Wuttke inszeniert auch selbst, z.B. 2006 einen Nietzsche/Zarathustra-Abend. Seit 1996 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin.