„Cringe“ meint ein Maß an entlarvender Aufrichtigkeit, das bei dem*der Betrachter*in ein tiefes Unbehagen auslöst. Es meint auch eine Bewältigungsstrategie, die sich um Komplexität und Widersprüche in einer Gesellschaft bemüht, die beides ablehnt. „Cringe“ ist, wenn Ashlee Simpson 2004 bei ihrem Auftritt bei »Saturday Night Live« ungeschickt von der Bühne tanzt, nachdem sie den falschen Song im Playback performt hatte. „Cringe“ ist auch, wenn du ins Bürgertum verknallt bist, an der falschen Stelle zum Kuss ansetzt und dir einen Korb holst.
BUCCI × präsentiert einen hausgemachten, skurrilen und dopaminreichen Lovesong auf das Bürgertum mit dem Titel: Wir werden die Ersten sein, die zugeben, dass dieser Abend cringe ist.
Enjoy, dears
Eine erste performative Auseinandersetzung von lynn t musiol und Marcus Peter Tesch mit dem Thema PERMACRINGE hatte unter dem gleichen Titel im Februar 2024 an der Schaubühne Berlin im Studio Premiere.
Copyright ©: Justus Lemm (Foto), Ulla Willis (Bühne)