Cruising Mythology: Skylla

Symposion zu Praktiken des Unterwanderns und des Überwucherns

Ein Mingling zu lesbischer Handarbeit und queeren Formen
MalerSaal
Cruising Mythology / Rocket & Wink

Keine aktuellen Termine

Handarbeit I lesbian drama I HER*story

SKYLLA ist ein Seewesen, das Gerüchten zufolge die Gewässer vor Los Angeles, Rügen und Lesbos besiedelt. Die wenigen Aufzeichnungen beschreiben Skylla als einen “Leib mit sechs Fangarmen”, der immer nach einer “intensiven Liebeseinheit gesehen ward" und “in Farbe und Form” variiert. Einige deuten dey als Ermunterung für ein Leben in polyamourösen Beziehungsweisen, andere als Zuspruch für ein erfinderisches Flagging oder eine gesegnete Masturbation. Wieder andere vermuten in Skylla lediglich eine grundsätzliche optimistisch-lesbische Geisteshaltung. Eine der frühesten Skylla-Darstellungen erfährt ihre Materialität im Vasenkult um 500 v. Christus. Aktuelle Szeneforschung geht deshalb davon aus, dass das Formen von Gefäßen einen dykischen Ursprung hat: Skylla als Signifier für queer-lesbisches Begehren und Handarbeiten. What else to say?

Die »Galerie von butch« lädt ein zu einer Vernissage handfester Art: In Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Clara Umbach, der Autor*in Lynn Takeo Musiol, sowie der/dem Performer*in Lau Lukkarila, widmet sich die Galerie als weltweit erste dem skyllischen Lesbianismus der Antike. Anhand von Texten, Gesprächen und 1 Performance, zelebriert der Abend queer-lesbische Formensuche als eine Mischung aus 1 heavy crush, dem excitment eines Pop-Songs und dopaminreichem mingling.

Wie bei einem klassischen Symposion speisen wir gemeinsam (im Preis inbegriffen).

Das Symposion Cruising Mythology begibt sich auf die Spurensuche nach queer-feministischen Konzepten in der griechischen Mythologie und versucht sie durch Talks, Performances oder Workshops in heutige Lebenspraxen rückzuübersetzen. Was können wir von der Adventure-Dyke Artemis über Pflanzen und Tiere lernen? Was erzählt uns das sechsarmige Skylla über polyamouröse Beziehungsweisen? Was verrät der Gesang der Sirenen über männliche Ängste? Im Symposion werden Themen und Thesen rund um die Antike auf ihre Brauchbarkeit für die Stadt von Morgen untersucht.