Vom 16/9 - 23/9 im MalerSaal
Ein Symposion in Kooperation mit Detox Masculinity, dyke dogs, Fuck Yeah Sexshop und PARKS /HALLO: e. V.
In der griechischen Mythologie begegnen uns Amazonen, intrigante Hexen, Ungeheuer oder menschenfressende Bestien, die von männlichen Helden besiegt oder eingehegt werden. Kurz: eine patriarchale, hierarchisch strukturierte, binäre Kultur steht einer gefährlichen, ungezähmten, meist weiblich identifizierten Natur gegenüber. Die hier artikulierten Gegensätze von Kultur vs Natur oder Zivilisation vs Barbarei strukturieren unser Denken bis heute. Sie bilden den Ursprung eines grundsätzlichen Missverständnisses, das zu einer selbstzerstörerischen Lebensweise führt.
Cruising Mythology begibt sich auf die Spurensuche nach queer-feministischen Konzepten in der griechischen Mythologie und versucht sie durch Talks, Performances oder Workshops in heutige Lebenspraxen rückzuübersetzen. Was können wir von der Adventure-Dyke Artemis über Pflanzen und Tiere lernen? Was erzählt uns das sechsarmige Skylla über polyamouröse Beziehungsweisen? Was verrät der Gesang der Sirenen über männliche Ängste? Im Symposion werden Themen und Thesen rund um die Antike auf ihre Brauchbarkeit für die Stadt von Morgen untersucht.
Wie bei einem klassischen Symposion speisen wir gemeinsam (im Preis inbegriffen). Bei den Workshops wird kein Essen angeboten.
Von und mit: Duygu Ağal, Fran Edgerley, Christian Dittloff, Gregorgeous, Franziska Gänsler, Martin Györffy, Dorothee Halbrock, Annika Lu, Lau Lukkarila, Christoph May, Lynn Takeo Musiol, Nazanin Noori, POSSY, Eva von Redecker, Sophie von Redecker, Brigitte Röder, Géraldine Schabraque, Rike Scheffler, caner teker, Christian Tschirner, Nuriye Tohermes, Clara Umbach, Aska Welford, Katharina Wesselmann