Happy Endings

vom 15/10 bis 19/10/2025

Ein Symposion zu palliativer Dramaturgie
MalerSaal
MalerSaal / Jan-Ole Lops

Keine aktuellen Termine

Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise stößt an planetare Grenzen. Liebgewonnene Gewissheiten erodieren. Und die Kommunikation hierüber steckt in einem Dilemma: Betonen wir die Fakten zum Stand der Dinge, laufen wir Gefahr, Hoffnungslosigkeit und gesellschaftliche Lähmung zu befeuern. Verlegen wir uns darauf, über die kleinen Schritte in die richtige Richtung zu sprechen, verharmlosen wir die Situation. Beides hilft nicht weiter. Frei nach Heiner Müllers Diktum „Nekrophilie ist Liebe zur Zukunft!“ versucht die palliative Dramaturgie, die Zukunft vom Ende her zu denken. Sie übersetzt Erfahrungen aus Sterbebegleitung und Trauerarbeit in gesellschaftliche Erzählungen. Denn nicht nur Individuen, auch Gesellschaften haben ein Verfallsdatum. Die Palliativmedizin kennt fünf Phasen der Trauer: Leugnen, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz. Gibt es einen Zusammenhang zwischen persönlicher Trauer und dem Trauern über den Verlust der Welt? Wie kommen wir dazu, unsere Situation zu akzeptieren? Denn erst in der Phase der Akzeptanz ist sinnvolles Handeln wieder möglich.

Ein künstlerisches Symposion von les dramaturx, in Kooperation mit dem ligeti zentrum Hamburg.