Mely Kiyak hat Gesellschaft

TALK / Mit Fatih Akin und Niels Frevert
MalerSaal
MalerSaal / Julia Oschatz

Jetzt ist die richtige Zeit für Literatur. Weil der Schrecken groß, die Lügen laut, die Politik obszön sind, bedarf es einer Poesie, die erinnert, dass wir zu mehr fähig sind, als zu einem von Gram und Grobheit geprägtem Menschenbild. Fantasie ist lebensrettend. Lyrik kann von einem besseren Moment schwelgen. Literatur ist Einsamkeitsbewältigung. Sie kann in Schönheit leuchten oder in Gelächter zerfetzen.

Mit ihren literarischen (und früher gesellschaftspolitischen) Kolumnen für ZEIT ONLINE, das Magazin »Republik« und das Gorki Theater und in ihren Romanen zeigt sich Mely Kiyak als brillante Erzählerin ihrer Zeit. In ihrem Salon »Mely Kiyak hat Gesellschaft« trifft sie Freunde, um mit ihnen zu lesen. „Kunst und Literatur in Friedenszeiten hochzuhalten ist leicht“, sagte sie mal in einem Interview, „die Königsdisziplin ist, sie zu beschützen, wenn sie bedroht ist durch Stumpfsinn, Krieg und Krise. Jetzt zeigt sich, wer noch zu träumen vermag. Wir, Musiker, Maler, Dichter dürfen nicht aufhören, an die Anmut zu erinnern. Die Schönheit der Welt ist dem Publikum zuzumuten!“ 

Zum Auftakt der neuen Reihe lädt Mely Kiyak den Filmemacher Fatih Akin ein. 

Mely und Fatih werden sich gegenseitig mit Texten überraschen. So viel vorab: Es geht um Fischer, Filme und famose Lieben. Dass Niels Frevert an diesem ersten Abend dabei sein und singen wird, macht die erste Folge von »Mely Kiyak hat Gesellschaft« zu einer Art theatralischem Hafengeburtstag!