Yvonne, Prinzessin von Burgund
Eine Koproduktion mit der Theaterakademie
Während das Königshaus in angenehm langweiliger Gewohnheit die versinkende Sonne bewundert, die Stunde sich akkurat der Zeit für romantische Geschäfte nähert und auch sonst alles seinen bekannten Gang geht, äußert Prinz Philipp einen folgenreichen Gedanken: „Ich wünschte, es würde etwas passieren.“ Augenblicklich – wie es in einer guten Geschichte unvermeidlich ist – tritt die zweifelhafte Erfüllung dieses Gesuchs ein und Yvonne auf den Plan. Wie eine Termite im Holzpalast taucht sie in der königlichen Gesellschaft auf und nagt an deren glatter, funktionierender Oberfläche. Das hässliche, lethargische und sich in Schweigen hüllende Mädchen widerspricht jeder Form, jedem Wohlverhalten, jeder Konvention. Yvonne ist das unberechenbar Fremde, das Zucken im Handrücken, das fahrige Unwohlsein peinlicher Stille, der unübersehbare Klecks am Revers. Ein Fleck, für dessen Tilgung man einen Mord begehen würde.
Die enge Zusammenarbeit mit den Staatstheatern der Stadt zeichnet die künstlerische Ausbildung der Theaterakademie aus. So findet die Abschlussproduktion des dritten Jahrgangs Schauspiel in dieser Spielzeit im MalerSaal des Deutschen SchauSpielHauses statt. Das gibt den Studierenden Gelegenheit, sich unter professionellen Bedingungen im Repertoire des SchauSpielHauses präsentieren zu können.
Fotos © Matthias Baus
>> Herzlichen Glückwunsch!
Beim 27. Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender in Bern wurde das Ensemble von »Yvonne, Prinzessin von Burgund« - eine Koproduktion der Theaterakademie Hamburg mit dem Deutschen SchauSpielHaus, Regie: Samuel Weiss – mit einem mit 8000 Euro dotierten Förderpreis sowie mit dem Preis der Studierenden in Höhe von 1000 Euro ausgezeichnet. Wir gratulieren allen Beteiligten von Herzen!