NEW HAMBURG FESTIVAL: SoliPolis

Immanuelkirche und andere Orte
1 Stunde
30 Minuten

Keine aktuellen Termine

Zur fünften Projektspielzeit und zum 250-jährigen Jubiläum der Veddel lädt NEW HAMBURG erneut zu einem Festival ein. Unter dem Titel »SoliPolis« erforschen wir vom 15. bis 30. September gemeinsam mit Initiativen, Aktivist*innen, Kunst- und Kulturschaffenden sowie weiteren Partner*innen von der Veddel, aus Hamburg und Deutschland weltweit diskutierte Ideen und Konzepte einer „Solidarischen Stadt“: Paulina Neukampf entwickelt in der Veddeler Kneipe »Zonck« ein Stück zu Arbeitswelten und sozialen Rückzugsorten. In einer Tanz-Performance beschäftigt sich Sayouba Sigué mit der Frage des Alterns in verschiedenen gesellschaftlichen Strukturen. Der junge Regisseur und Schauspieler Dor Aloni erarbeitet eine Inszenierung zur Situation des Dazwischens und befragt hierzu unter anderem Menschen ohne Ausweispapiere und Staatenlose. Der Schau- und Puppenspieler Oscar Olivo choreografiert eine Parade der Puppen, die Visionen der Veddeler*innen erzählt. Das »Institut für Grauzonen« recherchiert rechtliche Spielräume. Max Weydringer und die Nachbarschaftsgruppe »minigolf productions« gestalten einen Parcours, der den Stadtteil und seine Themen spielerisch erkundet. Und natürlich ist NEW HAMBURG nicht ohne Musik, ohne Essen, ohne Feiern, ohne verbindendes Zusammensein zu denken.

In »SoliPolis« ziehen wir Zwischenbilanz aus über vier Jahren auf der Elbinsel. Wir thematisieren Barrieren, strukturelle Probleme, Ausschlüsse und besorgniserregende gesellschaftliche Entwicklungen, mit denen viele Bewohner*innen der Veddel täglich konfrontiert sind: Wie lebt es sich in einem Stadtteil ohne Drogerie und Apotheke? Wie fühlt es sich an, jeden Monat zur Ausländerbehörde zu müssen – seit über 20 Jahren? Wie muss ein Nachname klingen, um eine Wohnung zu bekommen? Wer bestimmt, was wessen Arbeit wert ist? Mit welcher Hautfarbe werde ich kontrolliert und mit welcher nicht? – Und wir lassen uns für die Zukunft inspirieren: Unter dem Schlagwort sogenannter „Solidarity Cities“ erproben Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträger*innen in New York, Toronto, in Barcelona, Zürich und zahlreichen weiteren Städten kommunalpolitische Lösungen, die bereits erfolgreich solidarische Prinzipien in den Mittelpunkt stellen.

Für eine solche Entwicklung in der Hansestadt ist das NEW-HAMBURG-Festival »SoliPolis« nur einer von vielen Auftakten unterschiedlicher Lokal-Akteur*innen. Im Anschluss schwärmen die Ideen für eine neue Gesellschaft mit der bundesweit organisierten »We’ll Come United«-Parade ins Zentrum und mit NEW HAMBURG in den MalerSaal aus, wo wir im Oktober zu einer Werkschau zusammenkommen. In der gesamten Spielzeit 2018–19 lädt NEW HAMBURG mit vielen weiteren Akteur*innen dazu ein, die „Solidarische Stadt“ real werden zu lassen. Gemeinsam denken wir darüber nach, wer an welchen Stellen abgeben muss, wer welche Entscheidungen trifft, wo wir radikal anders handeln und uns verbünden müssen: In Theatersesseln und auf der Bühne, auf Kirchenbänken und auf der Kanzel, in der Bürgerschaft, im Wohnzimmer und auf der Straße.

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