Agamemnon
von Aischylos / Regie: Ulrich Rasche
Lassen Sie sich mitreißen von diesem überwältigenden Theaterereignis: Erstmals ist eine der legendären und viel diskutierten Inszenierungen des Regisseurs und Bühnenbildners Ulrich Rasche beim Festival in Hamburg zu erleben. Die wuchtige antike Tragödie »Agamemnon« übersetzt er in bezwingende Bilder, archaische Bewegungsmuster und ein berauschendes Klang-Gewand, das die Protagonisten des antiken Dramas gänzlich umhüllt. Ein Großereignis!
König Agamemnon kehrt nach zehnjährigem Kampf gegen Troja heim, nicht ahnend, dass ihn hier der Hass seiner Ehefrau Klytämnestra erwartet. Diese kann ihm nicht verzeihen, dass er ihre gemeinsame Tochter Iphigenie geopfert hat, um auf dem Weg nach Troja bei den Göttern günstige Winde für seine Kriegsflotte zu erbitten. Nun wird Klytämnestra den Mord an ihrer Tochter rächen. Doch jede Bluttat verlangt nach einer weiteren — mit ihrem Handeln besiegelt Klytämnestra auch das Schicksal ihrer beiden anderen Kinder, Elektra und Orest.
Vor 2500 Jahren schrieb Aischylos mit »Agamemnon« den Auftakt zu seiner Tragödientrilogie »Orestie«. Er schildert darin den tödlichen Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt als Ursache für Krieg, Leid und Verderben und zeigt, wie sich dieser durchbrechen lässt. Die »Orestie« gilt deshalb bis heute als Plädoyer für Demokratie und Frieden.