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Der eigene Tod

von Péter Nádas / Deutsch von Heinrich Eisterer
Regie: András Dömötör
Uraufführung am 10/11/2024
MalerSaal
1 Stunde
15 Minuten
Szenenfoto: Jan Thümer, Markus John, Matti Krause in „Der eigene Tod” im MalerSaal / Deutsches SchauSpielHaus Hamburg © Maris Eufinger
Szenenfoto: Jan Thümer, Matti Krause, Markus John in „Der eigene Tod” im MalerSaal / Deutsches SchauSpielHaus Hamburg © Maris Eufinger
Szenenfoto: Jan Thümer, Matti Krause, Markus John in „Der eigene Tod” im MalerSaal / Deutsches SchauSpielHaus Hamburg © Maris Eufinger
Szenenfoto: Jan Thümer, Markus John, Matti Krause in „Der eigene Tod” im MalerSaal / Deutsches SchauSpielHaus Hamburg © Maris Eufinger
Szenenfoto: Jan Thümer, Matti Krause, Markus John in „Der eigene Tod” im MalerSaal / Deutsches SchauSpielHaus Hamburg © Maris Eufinger
Szenenfoto: Jan Thümer, Markus John, Matti Krause in „Der eigene Tod” im MalerSaal / Deutsches SchauSpielHaus Hamburg © Maris Eufinger

Fast protokollarisch, präzis und poetisch beschreibt der preisgekrönte ungarische Autor Péter Nádas, was der Titel benennt: den eigenen Tod. Nur knapp überlebt er einen Herzinfarkt. Im Schwebezustand zwischen Diesseits und Jenseits begegnet ihm „der/die/das Andere“ in sich. Sich selbst ganz entfremdet erfährt er das Erlöschen des Denkens – und sein Wiedereinsetzen. Nur Zusammenhang und Kontinuität zu allem, was bisher war, scheinen verloren. „Deine einstigen Erlebnisse schweben im All der Zeitlosigkeit als Schatten von Planeten mit dir.“ Einer der größten Autoren des 20. Jahrhundert berichtet in diesem knappen Essay auf einzigartige Weise von einem Zustand, dessen Auswirkungen sein bisheriges Leben, aber auch seine Arbeit als Schriftsteller nachhaltig erschüttern. Was diesem maximal persönlichen Text zusätzlich eine ungeheure Aktualität verleiht: Nádas schildert beängstigend lebensnah, wie lange und hartnäckig er die Symptome ignoriert, wie er mit ungeheurer Anstrengung den Schmerz und die Schwäche wegdrückt, bis buchstäblich in den Tod. Und weiter zurück, an den Anfang, den Moment der Geburt, 1942, Budapest.

Pressestimmen

nachtkritik.de

„[Die Inszenierung] erforscht mit unbegrenzter Neugier das eigene Ich des Erzählers in der Rück- wie der Vorausschau, im Strom der Gedanken […] 80 Minuten lang ständig in paralleler Bewegung – einerseits ist die Sprache immer unterwegs, enorm phantasie- und gedankenreich philosophierend über vorletzte und letzte Dinge […]; andererseits erforscht das Trio der Spieler unablässig den Raum, in dem sich „Leben“ ereignet – was das war, was es sein wird, was es sein könnte. […] Mit dem furiosen Nádas-Text bewährt sich das Theater aber einmal mehr als Denkraum pur.“ (Michael Laages)

Hamburger Abendblatt

„András Dömötör macht aus dieser Nahtoderfahrung einen konzentrierten, gefassten Abend und kommt auch der Unaufgeregtheit des dichten Monologtextes […] damit ungemein nah.“ (Maike Schiller)

Szene Hamburg

„Als schließlich die Bühnenbeleuchtung stellvertretend für das Lebenslicht erlischt, kommen die drei Stimmen aus der Dunkelheit und folgen Nádas in die Zeitlosigkeit zwischen Dies- und Jenseits, wo Freiheit von Empfindungen und begrifflichem Denken herrscht, wo einstige Erlebnisse als abstrakte Bilder schweben und wo Gott durch Abwesenheit glänzt.“ (Julika Pohle)