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Happy Endings: Zusammenbruch und Zuversicht

Lecture / Talk / Performance / Begegnung
MalerSaal
Ein Schwarz-Weiß-Foto. Eine Person steht vor einer Hecke. Sie trägt Bart, ein gestreiftes Tanktop und schaut in die Kamera.
Eine Person steht vor einem neutralen Hintergrund. Sie hat die Haare im Nacken zusammengebunden und trägt ein weißes Oberteil. Sie schaut in die Kamera.
Eine Person sitzt vor einer Wand aus Holz. Sie lächelt und schaut etwas an der Kamera vorbei. Sie trägt rote Haar, große Holzohrringe und ein Oberteil in Westen-Optik in dunkelgrün.
Eine Person steht im Profil vor einem neutralen Hintergrund. Sie trägt dunkelbraune, fast schulterlange Haare und einen rosafarbenen Pullover. Die beiden Kordeln des Pullovers hat sie im Ohr, so als wären es Kopfhörer.

Vieles deutet auf einen Zusammenbruch auch unserer wirtschaftlichen und politischen Systeme noch in diesem Jahrhundert hin. Gemäß dem Slogan »Das Ende der Welt ist, was wir daraus machen« spricht die Bildungswissenschaftlerin Ginie Servant-Miklos in ihrer Lecture über Pfadabhängigkeiten in der Bildung, fragt nach einer neuen Pädagogik angesichts des drohenden Kollapses und fordert ein radikal neues Lernen.

Bildung und Kunst werden oft als Möglichkeiten gesehen, einen kulturellen Wandel in unserem Verhältnis zum Planeten herbeizuführen. Trotz unzähliger Kunstprojekte und Bildungsinitiativen müssen wir heute anerkennen: Es hat sich wenig verändert. Vielleicht haben Bildung und Kunst sogar mehr Anteil an unserer Situation, als wir uns eingestehen wollen. Der belgische Künstler und Aktivist Christophe Meierhans, Prof. Ginie Servant-Miklos und Dramaturg Christian Tschirner diskutieren über die Frage, was wir ändern müssen und woher – trotz allem – Zuversicht kommen kann.

In »Der Tag, an dem Elisabeth Kübler-Ross Diego Armando Maradona trifft« erzählt der argentinische Künstler Lisandro Rodrígues von einer fiktiven Begegnung zwischen der Sterbeforscherin und dem Fußballer, zwischen der Meisterin der Akzeptanz und dem Verdrängungsspezialisten. Ist es besser, den Tod zu akzeptieren und das Leben zu verdrängen oder das Leben zu akzeptieren und den Tod zu verdrängen?

Die Künstlerin Ella Ziegler verbindet in ihrer Praxis performative, partizipatorische und interventionistische Formate. Für das Symposion hat sie »Das Meer ist so still« entwickelt, eine Station, an der die Besucher*innen ganz persönliche Trauertücher färben und dabei mit der Künstlerin über ihre Erfahrungen mit Abschied, Trauer und Tod ins Gespräch kommen können.

Die Autorin und Trauerrednerin Louise Brown schließt den Abend mit einer Trauercollage: Wie lieben und leben wir? Wie lassen wir los?

Expertinnen der Palliativmedizin, der Soziologie, der Bildungs- und Kulturwissenschaft gehen durch die Korridore unseres Verstandes, konfrontieren uns Künstlerinnen mit den Dämonen unserer Verleugnung und Verzweiflung, versöhnen uns Praktiker*innen mit Leben und Tod, um das Ende der Welt zu einem Anfang zu machen.