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Glaube Liebe Hoffnung

von Ödön von Horváth, unter Mitarbeit von Lukas Kristl
Regie: Christoph Marthaler
Premiere am 13/05/2016
SchauSpielHaus
3 Stunden
35 Minuten
Glaube Liebe Hoffnung / Sinje Hasheider
Glaube Liebe Hoffnung / Sinje Hasheider
Glaube Liebe Hoffnung / Sinje Hasheider
Glaube Liebe Hoffnung / Sinje Hasheider

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Ödön von Horváth hat sein 1932 geschriebenes Stück »Glaube Liebe Hoffnung« als „kleinen Totentanz“ bezeichnet. Ein krasser Irrtum, möchte man meinen, denn die Erzählung von der jungen Frau, die wegen einer harmlosen Ordnungswidrigkeit ihre Selbstständigkeit aufgeben, und sich einer gnadenlos selbstbezogenen Gesellschaft ausliefern muss, ist kein kleiner Tanz, sondern der Bericht einer vollständigen Vernichtung. Dass Horváth einen solchen Untertitel wählt, erklärt sich aus einer von ihm selbst verfassten Randnotiz, die den Zwang zur Verharmlosung thematisiert: „Wie in allen meinen Stücken habe ich auch diesmal nichts beschönigt und nichts verhässlicht. Wer wachsam den Versuch unternimmt, uns Menschen zu gestalten, muss zweifellos feststellen, dass ihre Gefühlsäußerungen verkitscht sind, das heißt: verfälscht, verniedlicht und nach masochistischer Manier geil auf Mitleid, wahrscheinlich infolge geltungsbedürftiger Bequemlichkeit.“

Pressestimmen

NDR

"Marthaler zeigt der hochtourig laufen-den Fun-Gesellschaft die kalte Schulter. Statt auf Reizüberflutung setzt er auf die kleinen und feinen Töne und ist damit ganz bei Horváth. Ein schönes Beispiel, wie Christoph Marthaler das Theater geprägt hat – und es immer noch prägt.“ – NDR

Die ZEIT

"Marthaler dreht die politische Botschaft ins Zeitlose und führt uns durchs wilde Absurdistan. Das Normale erscheint monströs, das Traurige komisch und die Wirklichkeit wie ein Traum. Die Schauspieler sind grandios. Leicht erschöpft, leicht benebelt und doch seltsam beglückt tritt man nach dreieinhalb Stunden auf die Straße hinaus, wo alles so ist wie gewohnt." – Die ZEIT

Neues Deutschland

„Marthaler bleibt ein begnadeter Komiker. Slapstick mit Schmerz. Absurdität mit einer Aura absoluter Wahrhaftigkeit.“ – Neues Deutschland

Kulturradio vom rbb

„Diese fast vier Stunden an Unterhaltsam- und Ulkigkeit lassen kaum einen Wunsch offen.“ – Kulturradio vom rbb

Deutschlandfunk

„Marthaler zeigt, was für ein starkes und zugleich monströses Stück das ist: dieses Glaube Liebe Hoffnung.“ – Deutschlandfunk

Wiener Zeitung

„Eine eigenwillige, den Dichter beim Wort nehmende Horváth-Neuinterpretation mit einem schlichtweg großartigen Ensemble.“ – Wiener Zeitung