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Happy Endings: Ars moriendi - Die Kunst des Sterbens

Lesung / Talk / Performance / Begegnung

Ein Symposion zu palliativer Dramaturgie / konzipiert und kuratiert von les dramaturx + martin györffy
MalerSaal
3 Stunden
inkl. einer Pause
Zwei Frauen in blauen Schürzen und mit blauen Handschuhen halten im MalerSaal Foyer blau gefärbte Tücher in den Händen.
Christian Tschirner steht auf der Bühne des MalerSaals in einem hautengen Skelett-Anzug. Rechts neben ihm steht ein Tisch mit einem roten Stuhl.
lynn t musiol sitzt auf der Bühne des MalerSaals an einem Tisch auf einem Stuhl, hält ein Mikrofon in der Hand und liest aus einem Buch. Im Hintergrund ist eine Leinwand zu sehen, auf der etwas verschwommen ein Mann mit Hut zu sehen ist.
Auf der Bühne des MalerSaals steht eine Leinwand, auf der ein alter Mann in einem Krankenhausbett zu sehen ist. Neben ihm auf dem Bett sitzt ein anderer Mann im blauen Kittel. Als Untertitel steht dort „What can I do about the time?”
Christian Tschirner, Philipp Döring und Dr. Dirk Pörschmann sitzen nebeneinander in einem Halbkreis auf einem Podium. Sie gucken sich gegenseitig an. Im Hintergrund sind silberne und blaue herzförmige Heliumluftballons.
Auf einem grün beleuchteten Podium auf der Bühne des MalerSaals balanciert ein Mann mit den Beinen, dem Po und einem Arm auf umgedrehten Weingläsern.
Eine Person sitzt vor einer blauen Fliesenwand in einem Raum mit Fenster und Blick zur Straße. Sie trägt eine rote Mütze, Bart und einen dunkelgrauen Pullover.
Eine Person steht vor einem neutralen Hintergrund. Sie trägt einen mittelgrauen Wollpullover, dunkelbraune Haare und eine Brille. Sie schaut in die Kamera.
Eine Person steht vor einem neutralen Hintergrund. Sie trägt einen dunkelblauen Pullover, Bart und eine Glatze. Sie schaut in die Kamera.
Eine Person steht vor einem neutralen Hintergrund. Sie hat die Haare im Nacken zusammengebunden und trägt ein weißes Oberteil. Sie schaut in die Kamera.

Keine aktuellen Termine

Sterben, Tod und Trauer sind an den Rand unserer Gesellschaft verbannt; lange Zeit war vieles, was damit zusammenhing, nahezu tabuisiert. Vielleicht gelingt es uns deshalb so gut, die Illusion ewigen Wachstums aufrechtzuerhalten: Sie ist das Gegenteil von Endlichkeit. Dabei lässt sich von Sterbenden und Sterbeforschung viel lernen. Zum Beispiel, dass sterbende Menschen altruistischer werden, dass sie die Frage umtreibt: Was wird nach mir bleiben?

In einer Lesung des Textes »motherboy« verbindet lynn t musiol die ökologische(n) Krise(n) mit Geschichten zu queeren Praktiken bei Verlust und Trauer. Dey erzählt vom schäbig-schönen Garten des Filmemachers Derek Jarman, von Trost und Arznei für eine sterbende Welt.

Im Gespräch mit dem Leiter des Museums für Sepulkralkultur Dr. Dirk Pörschmann, dem Filmemacher Philipp Döring, der 2024 seinen Dokumentarfilm »Palliativstation« herausgebracht hat, und Palliativ-Dramaturg Christian Tschirner geht es um die Verdrängung von Tod und Sterben, kunstvolle Tode, Totenkult und Theater, irrationale Ängste und den ökologischen Wert von Friedhöfen.

In der Performance »Wunderland« fragt der Performer und Regisseur Çağlar Yiğitoğulları nach dem Leben in einer neuen Welt. Wie bewegen und begegnen wir uns, wenn die Welt, wie wir sie kannten, für immer verschwunden ist? Gehen wir dann zwangsläufig über einen riesigen Scherbenhaufen? Oder können wir laufen, auf Glas?

Die Künstlerin Ella Ziegler verbindet in ihrer Praxis performative, partizipatorische und interventionistische Formate. Für das Symposion hat sie »Das Meer ist so still« entwickelt, eine Station, an der die Besucher*innen ganz persönliche Trauertücher färben und dabei mit der Künstlerin über ihre Erfahrungen mit Abschied, Trauer und Tod ins Gespräch kommen können.

Expertinnen der Palliativmedizin, der Soziologie, der Bildungs- und Kulturwissenschaft gehen durch die Korridore unseres Verstandes, konfrontieren uns Künstlerinnen mit den Dämonen unserer Verleugnung und Verzweiflung, versöhnen uns Praktiker*innen mit Leben und Tod, um das Ende der Welt zu einem Anfang zu machen.

Alle Veranstaltungen des Symposions »Happy Endings« finden Sie hier!