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Happy Endings: Should we stay or should we go?

Lecture / Talk / Performance / Begegnung
MalerSaal
Nahaufnahme einer Person mit langen, zurückgebundenen Haaren, goldenen Ohrringen und grünem Hemd. Sie blickt direkt in die Kamera.
Eine Person steht vor einem neutralen Hintergrund. Sie hat die Haare im Nacken zusammengebunden und trägt ein weißes Oberteil. Sie schaut in die Kamera.
Eine Person steht vor einem dunkelgrünen Hintergrund. Sie trägt dunkelbraune Haar, einen Schnurrbart und schaut in die Kamera.
Eine Person steht vor einem neutralen blauen Hintergrund. Sie trägt rötliche Haare, eine filigrane Brille, kleine goldene Ohrringe und eine blaue Trainingsjacke. Sie ist leicht untersichtig fotografiert und schaut nach oben an der Kamera vorbei.
Eine Person steht vor einem neutralen, hellen Hintergrund. Sie trägt ein blau-gestreiftes Oberteil und zwei geflochtene, dunkelblonde Zöpfe. Sie schaut in die Kamera.

If I go there will be trouble
And if I stay it will be double,

singt die britische Band The Clash in den 1980er-Jahren in ihrem Lied »Should I Stay or Should I Go«. Was damals die Beschreibung einer offensichtlich eher konflikthaften Liebesbeziehung war, hat sich heute zu einer zentralen Frage der Menschheit aufgeschwungen. Denn das Verbleiben auf diesem Planeten wird, wie alle Prognosen der Klimaforschung zeigen, in jedem Fall: ein Problem. Wie also weitermachen? Sollten wir den Träumen US-amerikanischer Tech-Milliardäre folgen und den Mars besiedeln? Oder bleiben wir, schauen den aufkommenden Krisen in die Augen, akzeptieren die zu erwartenden Verluste?

Zum Auftakt des Symposiums sind der Soziologe Prof. Dr. Philipp Staab, die Philosophin Prof. Dr. Anna-Verena Nosthoff und der Kultur- und Wirtschaftswissenschaftler Felix Maschewski zu Gast. Nach zwei Lectures führen wir ein Gespräch über die Gestaltbarkeit von Zukunft, den ökologischen Gesellschaftskonflikt, galaktischen Kolonialismus und natürlich die alles überschattende Frage:

Should we stay or should we go?

Diese Frage stellt auch die anschließende Performance »Terminal«. Die Performerin Lili läuft mit einer exakten Kopie ihres eigenen Körpers zu ihrem Gate. Dort angekommen, fragt sie sich: Worauf warten wir? Auf eine Reise? Auf eine Evakuierung? Im Warten ohne Ziel verliert der Raum seine Funktion. Es bildet sich eine temporär autonome Zone, in der es keine Regeln gibt, in der Zeit mit sich selbst verschmilzt. Was entsteht in dieser Zone? Chaos? Gewalt? Solidarität? Oder vielleicht Fürsorge?

Die Autorin Kaija Knauer, die Multimedia-Künstlerin Lili Süper und der Regisseur Ilario Raschér haben die Versuchsanordnung »Terminal« für die Eröffnung von »Happy Endings« erarbeitet.

Die Künstlerin Ella Ziegler verbindet in ihrer Praxis performative, partizipatorische und interventionistische Formate. Für das Symposium hat sie »Das Meer ist so still« entwickelt – eine Station, an der die Besucher*innen ganz persönliche Trauertücher färben und dabei mit der Künstlerin über ihre Erfahrungen mit Abschied, Trauer und Tod ins Gespräch kommen können.

Expertinnen der Palliativmedizin, der Soziologie sowie der Bildungs- und Kulturwissenschaft gehen durch die Korridore unseres Verstandes, konfrontieren uns Künstlerinnen mit den Dämonen unserer Verleugnung und Verzweiflung, versöhnen uns Praktiker*innen mit Leben und Tod, um das Ende der Welt zu einem Anfang zu machen.