Zur vorherigen Seite

Société Anonyme

von Stefan Kaegi / Rimini Protokoll / Empfohlen ab 18
Regie: Stefan Kaegi
Uraufführung am / 11/11/2023
MalerSaal
2 Stunden
Keine Pause
Société Anonyme / Thomas Aurin
Société Anonyme / Thomas Aurin
Société Anonyme / Thomas Aurin

Licht an, Bühne frei! Im Theater treten Menschen ins Licht, damit das Publikum ihnen zuschauen und sich mit ihnen identifizieren kann. Aber was ist mit jenen, die das Rampenlicht scheuen? Wohin mit den Anliegen, die den Schutz der Anonymität brauchen, wie die Demokratie die Urne? Wie lässt sich die Intimität von Gesprächen nach dem Lichterlöschen ins Theater überführen? Mit geschlossenen Augen gelingt das Zuhören besser. Ob bei der Beichte, im Darkroom, im Aktiengeschäft, in Chatforen, am Telefon oder bei Stromausfall: Ohne Licht und Gesicht entsteht Raum für eine Seite der Gesellschaft, die den Glamour scheut. 

In »Société Anonyme« gewährt die Dunkelheit Geschichten und Erzählenden Schutz vor Scham, Furcht und Bewertung. Von Darkweb bis Telefonseelsorge, hinter dem Schleier des Hijab oder der verdunkelten Scheibe einer Limousine, bei Whistleblowern und der Hackergruppe Anonymous … In der Dunkelkammer entwickelt sich das Bild einer anderen Stadt.

Nach »Welt-Klimakonferenz« kommt Stefan Kaegi von Rimini Protokoll zurück ans Deutsche SchauSpielHaus, um mit unsichtbaren Darsteller*innen und technisch ausgeklügelter, raumgreifender Audiotechnik das Publikum in die unterbelichteten Bereiche des Zusammenlebens mitzunehmen. Es heißt gemeinhin: „What you see is what you get.“ Aber seit Mackie Messer ist auch klar, was dabei verpasst wird: „Die im Dunkeln sieht man nicht.“

Hinweis: Dem Thema des Abends entsprechend berichtet das Stück unter anderem von rassistischen und ableistischen Diskriminierungserfahrungen, sexueller und psychischer Gewalt sowie von Suchtverhalten. Die Veranstaltung findet im Dunkeln statt, ist nicht für Duftallergiker geeignet und ist empfohlen für Menschen ab 18 Jahren.

Pressestimmen:

Hamburger Abendblatt

„In Momenten wirkt „Société Anonyme“ wie eine Beichte. Mal beklemmend, anfangs beruhigend, verstärkt durch das Soundkonzept von Arvild J. Baud. Menschen erzählen, was sie sonst für sich behalten. […] Gesprächsstoff ist reichlich vorhanden, nach einem Abend, dessen Finsternis in seinen besten Momenten erhellend ist.“

NDR

„Stefan Kaegi und seinem Team ist mit „Société Anonyme“ ein sehr sinnlicher, intensiver und kluger Abend gelungen. Er beleuchtet die verschiedensten Aspekte von Anonymität und bezieht ganz unverkrampft das Publikum mit ein.“

Hamburger Morgenpost

„Es dauert ein paar Minuten, bis man sich an die Dunkelheit gewöhnt hat. Doch bald verliert man den Sehsinn „aus dem Blick“ und vergisst gänzlich, dass es dunkel ist: volle Konzentration auf die Stimmen aus den Lautsprechern.“

theaterderzeithamburg.de

„Für zwei Stunden offenbart die Stadt ihr verborgenes Gesicht. Ein winziger Augenblick gemessen an dem, was tagtäglich zu sehen ist. Ein spannender, intensiver Abend.“

Vielleicht auch interessant für Sie?

Schutz oder Falle? Anonymität in der Stadt

In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie
Societee / Rocket&Wink
MarmorSaal