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Macbeth

nach William Shakespeare
Regie: Karin Henkel
Premiere am / 05/10/2022
SchauSpielHaus
2 Stunden
30 Minuten
inkl. einer Pause
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer
Macbeth / Lalo Jodlbauer

Macbeth ist ein loyaler schottischer Feldherr, der sich für seinen König in jede Schlacht wirft. Niemals käme er auf die Idee, selber der Erste sein zu müssen, wären da nicht Stimmen, die ihm genau diesen Gedanken einflüstern. Oder sind diese Stimmen – „fair is foul and foul is fair“ – seine eigenen? Macbeth verlernt zu unterscheiden: Tag und Nacht, Traum und Wirklichkeit, gut und böse. In seinem späten, dem „schottischen Stück“, erzählt Shakespeare von angstgesteuertem Machtstreben und Machterhalt um jeden Preis. Die Konsequenzen sind Mord, Verderben, Paranoia, Einsamkeit. Der schreckhafte Macbeth wird selbst zum größten Schreckgespenst.

Nach ihrer viel beachteten Inszenierung »Richard the Kid & the King«, die weiterhin im Repertoire zu sehen ist, widmet sich Karin Henkel Shakespeares anderem exemplarischen Monster.

Kristof Van Boven erhielt für seine Darstellung des Macbeth den Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares.

Pressestimmen

Deutschlandfunk Kultur

„Macbeth, wie [Kristof Van Boven] ihn anlegt, unberechenbar zwischen Witz und Wahn, als Killer und als Clown, ist nichts weniger als sensationell. [Es] zeigt sich wie klug die Inszenierung neben Van Boven in der Titelpartie auch die anderen Figuren gewichtet hat. […] Lange nicht mehr hat ein Regie-Team derart intelligent, dank Van Boven sogar geradezu pfiffig herumgefuhrwerkt, im Klassiker.“

nachtkritik

„[Man freut sich] an den Schauspielerleistungen. An Jan-Peter Kampwirth, der die Nicht-Rolle des betrunkenen Pförtners zu einem mehrminütigen Solo macht, zu einer echten, vielschichtigen Figur, die gar nicht merkt, wie sich der Tod hinter ihrem Rausch versteckt. Oder an Strong, die mit mittelenglischer Prollhaftigkeit durch die Handlung holzt: „What do you think this is, darling? Fucking art?““

FAZ

„[Kristof van Boven] dabei zu beobachten, wie er über die Bühne rast und in die Hocke springt, sich aufbäumt, zuckend zu Boden stürzt und sich im Schlingern verausgabt, ist ein großes Ereignis.“

Hamburger Abendblatt

„Henkel tut, was schon bei Richard so richtig war. Sie vertraut ihrem Schauspieler, hier ist es der ähnlich glühende Kristof Van Boven, und sie konzentriert sich auf die zentrale Figur. Jeden übersinnlichen Zinnober lassen die Regisseurin und ihr Dramaturg Roland Koberg weg, […] Kristof van Boven [steht] über die gesamte Strecke unter Strom und zeigt großes Körpertheater.“

NDR Kultur

„Mit nur zwei Schauspielerinnen, vier Schauspielern und dem Chor der Mädchen erzählt Henkel ihre Geschichte. […] Jubel am Ende besonders für Kristof van Boven, viel Beifall für das ganze Ensemble, zu Recht. Die Regisseurin Karin Henkel hat einen hochspannenden Ansatz gefunden. Auch das Bühnenbild von Katrin Brack ist sensationell. Wie hier an einer beweglichen Stahlkonstruktion befestigte weiße Papiergirlanden in die Länge gefächert und zu Bäumen oder Säulen werden, auf Kissengröße schrumpfen, ganz im schwarzen Bühnenhimmel verschwinden, muss man gesehen haben.“