NEW HAMBURG: Ministerium für Einsamkeit
Künstlerische Intervention zur Begrenzung von Einsamkeit
Einsamkeit macht krank, messbar, wie Zigaretten, Übergewicht oder Depression, ist weltweit verbreitet und zugleich ein Tabu, etwas, worüber man kaum spricht. Längst hat sie alle Altersgruppen und Schichten erfasst. Auch viele Jugendliche beschreiben sich selbst trotz massenweiser Kontakte, Follower und Friends auf Insta, TikTok, facebook & Co als einsam oder „lost“ – mitten in den Welten schöner Stilisierung.
„Loneliness is a real and diagnosable scourge“, eine Geißel, war das Resultat einer britischen Studie, die in Großbritannien zur Ernennung eines eigenen »Minister of Loneliness« führte, um Anti-Einsamkeitsmaßnahmen im großen Stil in unterschiedlichen Bereichen des Lebens einzuleiten.
Im Rahmen von NEW HAMBURG lotet unser Projekt die Möglichkeiten einer solchen eigens auf der Veddel gegründeten Behörde spielerisch aus. Ein inszeniertes Eintreten in das Ministerium für Einsamkeit steht am Anfang dieser künstlerischen Intervention, gemeinsam erarbeitet mit den Bewohner*innen der Veddel und Spieler*innen des SchauSpielHauses. In einem Parcours entlang verschiedener Orte – den Abteilungen des Ministeriums und den Realitäten vor Ort – kommen die Teilnehmer*innen mit verschiedenen Aspekten von Einsamkeit und den Maßnahmen ihrer Bekämpfung in Berührung. Fachabteilungen des Ministeriums richten Residenzen ein, um einen reibungslosen Austausch zwischen Behörde und Bürger*innen zu garantieren. Möglicherweise muss die neue Einsamkeit vom Ministerium auch umarmt werden – und gefeiert, um sie herüberzuholen von der dunklen Seite. Für den Besuch unserer Verwaltungsperformance soll nach britischem Vorbild jedenfalls gelten: YOU‘LL NEVER WALK ALONE
Künstlerisch verantwortlich für das Projekt sind Aino Laberenz und Peter Kastenmüller, zuletzt Direktor des Theater Neumarkt Zürich und langjähriger Partner von Björn Bicker, dem (Mit-) Gründer von NEW HAMBURG.
Bei den Abenden gilt: Pay what you can / Reservieren Sie Ihre Karten unter 040.248713 oder per Mail an kartenservice@schauspielhaus.de Restkarten sind in der Regel vor Ort erhältlich.
Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung an verschiedenen Orten - drinnen und draußen - stattfindet. Wir empfehlen Ihnen wettergerechte Kleidung.
Die Zugänge zu den Spielorten sind barrierefrei, mit der Einschränkung, dass in der Immanuelkirche die Vorstellung nicht von der Empore aus gesehen werden kann, wohl aber vom Kirchenraum aus. Barrierefreie Toiletten gibt es am Spielort AWO.
Die Einnahmen gehen zu 100 % an die Ukraine-Hilfe von Hanseatic Help e. V.