Zur vorherigen Seite

Woyzeck

von Georg Büchner / in einer Fassung von Lucia Bihler und Mats Süthoff
Regie: Lucia Bihler
Premiere am 29/10/2022
SchauSpielHaus
1 Stunde
30 Minuten
Keine Pause
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin
Woyzeck / Thomas Aurin

„’s ist Zeit Marie.“ Woyzeck tötet Marie.

Unehelicher Vater. Gedemütigter Untergebener. Versuchsobjekt der Medizin. Opfer. Täter. Guter Mensch. Maries Mörder. Büchners Fragment eines Dramas geht der Frage nach, unter welchen Bedingungen Gewalt entsteht. Der Verlauf der Geschichte scheint determiniert. Getrieben, gepeinigt, gefangen in einem Albtraum. Verfolgt von seinen Dämonen, gibt es scheinbar nur einen Ausweg für Woyzeck: der Griff zum Messer.

Die strukturelle Gewalt von Männern an Frauen wiederholt sich. In Deutschland wird alle drei Tage eine Frau durch ihren Partner oder ehemaligen Partner ermordet. Maries Tod ist kein Einzelfall. Es ist ein Muster, das sich in unserer Realität fast täglich wiederholt. Lucia Bihlers Inszenierung untersucht die scheinbare Vorherbestimmung in Woyzecks Handeln in einer Versuchsanordnung: Woyzeck ist gefangen in einem Loop. Eingesperrt in einer bildgewaltigen Welt aus Schatten und Dämonen. Sinn und Moral des Lebens werden infrage gestellt. Das Gefühl von Zeit kommt abhanden. Abläufe wiederholen sich. Woyzecks Albtraum von einem Leben will immer und immer wieder erlebt werden. Entscheidet er sich dabei immer gleich? Oder schreibt er seine Geschichte um?

„Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“ (Georg Büchner)

Pressestimmen

FAZ

„Bettina Stucky und Josef Ostendorf als Marie und Woyzeck sind für das Publikum ein extravagant beglückendes Paar […] in ihrer exquisiten darstellerischen Präsenz hypnotisch beeindruckend. […] Bettina Stucky fällt als Marie dem Tod in die Arme wie ihrem Liebhaber um den Hals, sie tanz und singt und kämpft mit der Leidenschaft einer Frau, die kein Opfer ist und nie schwach wirkt, sondern zur Unterwerfung erst gezwungen werden muss.“

nachtkritik.de

„Mit Johannes Cotta (live am Schlagzeug, grandios!) schafft die Regisseurin mit vielen knapp skizzierten Szenen und gelungen enervierenden Repetitionen und Schluss-Variationen, einen sehr präzisen und grimassierend gruseligen Abend über das Teuflische im Menschlichen – einen psychedelischen Trip irgendwo zwischen Gothic, Gewalt und Geisterbahn.“

Hamburger Abendblatt

„Bihler hat Gespür für Details und eine Liebe zu ihren Figuren. […] Josef Ostendorf und Bettina Stucky spielen wieder einmal eindrucksvoll.“