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Die gläserne Stadt

von Felicia Zeller / nach »Der Revisor« von Nikolai Wassiljewitsch Gogol
Regie: Viktor Bodo
Uraufführung am / 23/02/2024
SchauSpielHaus
2 Stunden
40 Minuten
inkl. einer Pause
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin
Die Gläserne Stadt / Thomas Aurin

Russland 1835, in einer Stadt, in der es gut läuft: Wirtschaft und Politik sind produktiv durch Korruption miteinander verflochten, eine Hand wäscht die andere und so kommen die kommunalen Würdenträger*innen in Gogols Komödie glänzend zurecht. Doch plötzlich kündigt sich der unbestechliche staatliche Revisor zur Buchprüfung an und im Eldorado der dubiosen Übereinkünfte bricht blanke Panik aus. Als ein Unbekannter im Hotel absteigt, beginnt ein grotesker Wettbewerb in Bestechung …

Deutschland heute, in einer Stadt, in der es gut läuft: Trotz milliardenschwerer Skandale gelingt es nachhaltig, das Bild einer seriösen Verwaltung aufrechtzuerhalten, man belehrt gern andere über „Good Governance“ und lässt selbst Milliarden im Nebel verschwinden. Was wäre, wenn das Verborgene offengelegt würde?

Der ukrainische Dichter Nikolai Wassiljewitsch Gogol (1809-1852) wurde durch seine Stücke und Novellen mindestens genauso berühmt wie durch seinen Humor, der für Generationen von Autor*innen ein unerreichtes Vorbild blieb. Mit ihrem Erfolgsstück »Der Fiskus« konnte die Theaterautorin Felicia Zeller bereits Erfahrungen darin sammeln, die absurde Welt der Wirtschaftskriminalität zur politischen Komödie zu verarbeiten. Für das Deutsche SchauSpielHaus schreibt sie auf der Grundlage von Gogols »Revisor« ein neues Stück. Auch wenn sich die Parameter, Mentalitäten und Tricks geändert haben, bleibt Gogols absurde Systemanalyse ein explosiver Ausgangspunkt für den Regisseur und bekennenden Gogol-Verehrer Viktor Bodo, der aus dramatischen Situationen emotionale und fantasievolle Funken zu schlagen vermag wie kaum ein anderer.

Hinweis: Wir weisen darauf hin, dass in der Inszenierung »Die gläserne Stadt« Stroboskopeffekte eingesetzt werden und es zu Blendungsreaktionen kommen kann.

Hinweis:

Verehrtes Publikum,

wir weisen darauf hin, dass in der Inszenierung »Die gläserne Stadt« Stroboskopeffekte eingesetzt werden und es zu Blendungsreaktionen kommen kann.

Pressestimmen:

FAZ

„Felicia Zeller macht aus den Schandtaten zulasten der Allgemeinheit freilich kein trockenes Enthüllungsdrama, sondern kluge wie aufgekratzte, böse wie mitreißende Unterhaltung. Genau in diesem Sinne inszenierte Viktor Bodo die Uraufführung, deren überbordende Phantasie und szenische Tollkühnheit zusammen mit der künstlerischen Brillanz des Ensembles Teile des begeisterten Publikums bewogen, am Schluss „Zugabe!“ zu rufen.“

FAZ

„Fulminant gelingt in Viktor Bodos Regie die Dekonstruktion des Turbokapitalismus als spektakuläre Apotheose des Theaters. Ein Triumph für das Schauspielhaus Hamburg.“

Hamburger Morgenpost

„Viktor Bodó inszeniert ein zwei Stunden und 45 Minuten dauerndes Theaterfest! […] Zwischen pointiertem Wortwitz und Slapstick bewegen sich die völlig überzeichneten Typen wie braungebrannter Tennissnob und aalglatter Anwalt. »Die gläserne Stadt« hat das Zeug zum Kultstück.“

Hamburger Abendblatt

„Gogols 1836 uraufgeführte böse Komödie entlarvte die Korruption im zaristischen Russland, der Kunstgriff, sie an den Hamburger Cum-Ex-Skandal anzubinden, entwickelt sich zu einer grandiosen, spielerisch entfesselten Parodie auf die Gegenwart.“

Hamburger Abendblatt

„Dass diese skandalösen Vorgänge hier so erheiternd über die Rampe kommen liegt daran, dass Regisseur Viktor Bodo die dankbare Vorlage nutzt, um die vermeintlich ehrenwerte Hamburger Gesellschaft klug und sehr bissig zu karikieren.“

Die Welt

„Lina Beckmann steht mit einer schauspielerischen Wahnsinnsleistung als einerseits strenger, als andererseits hemmungsloser Bankier Baktus […] im Zentrum der Handlung. Wie sie mit dem Zeigefinger Ruhe gebietet, ist großartig. Und zum Schreien komisch. Kongenial unterstützt wird sie von Jan-Peter Kampwirth als egozentrischer Jelena Baktus. Sensationell spielt auch Christoph Jöde als Winkeladvokat an ihrer Seite.“

Die Welt

„Felicia Zeller überführt Nikolai Gogols Gesellschaftssatire »Der Revisor« frisch, frech und frei in eine sehr namhafte Gegenwart. […] Das System lebt weiter und wird im Schauspielhaus 2024 als hemmungslose Groteske zelebriert.“

nachtkritik.de

„Als Komödie funktioniert die Inszenierung ausnehmend gut, mit genau getaktetem Slapstick, mit bösem Humor und mit wohldosierten Running Gags.“